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Fujifilm X half Praxistest – Die Halb-Analoge

Mit der X half (offizielle Produktbezeichnung: X-HF1) stellt Fujifilm eine Kamera vor, die das klassische Halbformat-Konzept ins digitale Zeitalter überträgt. Ob dieser Transfer gut funktioniert, verraten wir euch in diesem Test.

Fujifilm Xhalf - Klein aber fein!

Die X-HF1 jetzt im Foto Erhardt Onlineshop vorbestellen!

Release-Termin: Die Fujifilm X half ist ab Juni 2025 im Foto Erhardt Onlineshop erhältlich.
Preis: 799 Euro (UVP).

Fujifilm X-Half in Schwarz, Anthrazit und Silber

Technische Daten der Fujifilm X-HF1

  • Sensor: 1-Zoll CMOS (13,3 × 8,8 mm), rückwärtig belichtet, 17,74 MP
  • Objektiv: 32 mm KB äquivalent, f/2.8, 6 Elemente in 5 Gruppen, Fixfokus
  • Bildformate: 3:2, 3:4, 1:1 – auch als 2-in-1-Diptychon
  • Display: 2,4-Zoll Touchscreen (3:4), 0,92 Mio. Pixel + Sub-LCD
  • Sucher: Optisch, 90 % Bildfeld, 0,38× Vergrößerung
  • ISO-Bereich: 200–12.800 (manuell/Auto, 1/3-Stufen)
  • Verschlusszeiten: 30 s – 1/2000 s (Foto), 1/24 s – 1/2000 s (Video)
  • Belichtungssteuerung: AE-Programmautomatik, Zeit- und Blendenautomatik, Manuell
  • Filmsimulationen: 13 Modi inkl. REALA ACE, Classic Chrome, ACROS, Velvia etc.
  • Filter: 20+ Effekte inkl. Lichtleck, Lichthof, Retro, Pop-Farbe
  • Videoauflösung: Full HD (2160 × 1440, 1080 × 1440, 1440 × 1440, 2160 × 2160)
  • Bildrate: 24p (Standard), 48p/36p/28p (High-Speed)
  • Speichermedium: SD / SDHC / SDXC (bis 2 TB, UHS-I)
  • Akku: NP-W126S, ca. 880 Aufnahmen / 165 min. Video
  • Gewicht: ca. 240 g (mit Akku und Karte)
  • Maße: 105,8 × 64,3 × 45,8 mm
  • Verbindungen: USB-C (USB 2.0), WiFi, Bluetooth 5.2, kontaktloser Blitzschuh
Fujifilm X-Half X-HF1

Anpassung an moderne Sehgewohnheiten: Ein Hoch auf das Hochformat

Man könnte sich fragen, warum in Zeiten von riesigen Speicherkarten eine Kamera mit einem bewusst kleineren Sensor im Hochformat entwickelt wird. Aus Nostalgie, aus Sehnsucht nach alten, analogen Zeiten heraus?

Nein, die X half ist eben nicht nur ein Modell für Nostalgiker, sondern eine smarte Anpassung an unsere aktuellen Sehgewohnheiten. Ein Großteil der Inhalte, die oftmals mithilfe eines Smartphones entstehen und geteilt werden, von Stories bis hin zu Reels, ist nun mal heutzutage im Hochformat. 

Fujifilm scheint diesen Trend erkannt zu haben und optimiert die X half deshalb genau in diese Richtung.

Minimalistische Bedienung, liebevolle Details und Diptychon Modus

Die Anfangs erwähnte Nostalgie findet sich im gesamten Design der X half wieder: Die Bedienung ist bewusst minimalistisch und im Allgemeinen sind die mechanischen Bedienelemente rar gesät. Abgesehen von dem Auslöser ist es ein Play-Button, ein Schalter zum Wechseln zwischen Foto- und Videomodus und natürlich ein klassisches Belichtungskorrektur-Rad, um die Analog-Nostalgie zu unterstreichen. 

Die übrigen Einstellungen könnt ihr über zwei Displays auf der Rückseite der Kamera vornehmen.

Fujifilm X-Half Kameraeinstellungen am Display

Stopp, da haben wir noch, aus unserer Sicht, das absolute Highlight vergessen – den Filmspannhebel! Den kennt man noch von den analogen Kameras und hier feiert dieser sein Comeback als zentrales Bedienelement der Fujifilm X half. 

Zum Einschalten der Kamera bewegt man diesen nach außen. Drückt man den Hebel nach innen, kann man das zuletzt aufgenommene Foto betrachten.

Fujifilm X-Half Liveview am Display

Zieht man einmal am Hebel, aktiviert man den sogenannten Diptychon Modus. Dieser funktioniert wie folgt: Ihr schießt ein Foto, zieht am Hebel, und das nächste Foto wird direkt neben dem vorherigen platziert, so dass aus zwei Hochformat Bildern ein Querformat Bild entsteht. 

Das Besondere dabei ist, dass ihr nicht nur Foto und Foto kombinieren könnt, sondern auch Foto und Video oder Video und Video. Dabei könnt ihr frei zwischen den zahlreichen Filmsimulationen und Effekten wählen.

Fujifilm X-Half X-HF1 Größenvergleich im Verhältnis

Der Filmkamera-Modus – Das Analog-Feeling pur

Um das analoge Feeling auszureizen, hat Fujifilm den neuen Filmkamera-Modus implementiert.

Einmal gestartet, werden die gewählten Einstellungen (Filmsimulation, ISO und Weißabgleich) für die nächsten 36, 54 oder 72 Bilder festgesetzt und können nicht mehr geändert werden. Lediglich die Blende und die Verschlusszeit könnt ihr weiterhin anpassen.

Fujifilm X-Half Filmkamera-Modus Einstellungen am Display

Statt einer Live-Vorschau zeigt das Display eine minimalistische, analog anmutende Grafik, die den Akkustand, die Anzahl der bereits geschossenen Bilder und auf Wunsch den manuellen Fokus anzeigt.

Nach jeder Aufnahme muss der Spannhebel betätigt werden, um das nächste Foto machen zu können. Rein technisch gesehen ist es selbstverständlich unnötig, wir haben dieses kleine Detail allerdings gefeiert. Es simuliert eben das Gefühl, mit einer quasi echten analogen Kamera zu fotografieren.

Die aufgenommenen Bilder einer digitalen Filmrolle können nicht direkt auf der Kamera betrachtet werden. Stattdessen muss die Filmrolle im Anschluss an eine speziell für die X half entwickelte App gesendet werden, um die Bilder dort zu „entwickeln“.

Das erzeugt einen gewissen Nervenkitzel und Vorfreude, wie man es von der analogen Fotografie kennt. 

Der Filmkamera-Modus dürfte besonders in geselliger Runde mit Freunden spannend sein, um zu sehen, wer das Beste aus seinen limitierten Aufnahmen herausholt.

Bildqualität und Objektiv: Stärken und Schwächen

Der 1-Zoll-Sensor mit knapp 18 Megapixeln, mit dem die Fuji X half ausgestattet ist, kann systembedingt nicht ganz mit der Leistung größerer APS-C Sensoren anderer Fujifilm Kameramodelle festhalten. Das macht sich vor allem in dunkleren Bildbereichen und bei höheren ISO-Werten bemerkbar. Dort gehen die Details schnell unter.

Die Basis-ISO liegt bei 200 und ist bis 12.800 erweiterbar, wobei hier schon in Bezug auf die zumutbare Bildqualität die deutliche Grenze liegt.

Auf die Aufnahmen im RAW-Format wurde verzichtet. Die Kamera speichert ausschließlich im JPEG-Format

Das unterstreicht das Konzept der Kamera: Man soll sich wenig Gedanken um aufwendige Nachbearbeitung machen, sondern die Bilder direkt aus der Kamera verwenden – sei es zum Teilen auf dem Smartphone oder zum Drucken mit einem Instax-Drucker.

Das fest verbaute Objektiv mit einer Brennweite von 10,8 mm (ca. 30-34 mm im Vollformat Äquivalent) liefert gute Leistung und ordentliche Schärfe. Bei starkem Gegenlicht kann es jedoch zu sichtbarem Kontrastverlust und Flares kommen. In diesem Fall hilft beispielsweise das Abblenden auf f8 bis f11.

Effekte und Filmsimulationen: Für individuelle Note

Fujifilm-typisch ist die Ausstattung mit kreativen Tools. Insgesamt 13 Filmsimulationen stellt Fujifilm in der X half bereit. Unter anderem die allzeit Klassiker wie Astia und Velvia, aber auch kontrastreichere Simulationen wie Classic Chrome oder Klassisch Schwarz. 

Zusätzlich stehen zahlreiche Effekte zur Verfügung, die man bereits von anderen Fujifilm Digitalkameras kennt, wie Lochkamera, Miniatur, selektive Farbe und Fischauge. 

Gerade in Kombination mit dem Diptychon Modus ergeben sich hier besonders kreative Optionen.

Akkulaufzeit: Ein deutlicher Pluspunkt

Einer der größten Pluspunkte der Kamera ist ihre Akkulaufzeit. Verbaut ist hier der altbewährte NP-W126S, der bereits aus vielen anderen Fujifilm Kameras der X-Serie bekannt ist. Dieser Akku nimmt in der kompakten X half fast ein Viertel des gesamten Kamera Volumens ein. 

Da Fujifilm bei diesem Modell bewusst auf einen elektronischen Sucher und Hochleistungs-Bildprozessoren verzichtet, ist die Akkulaufzeit entsprechend hoch.

Unser Fazit: Einzigartiger Charme

Die Fujifilm X half ist zweifellos eine Kamera, die eine Nische bedient. Sie bringt aber gleichzeitig einen außergewöhnlichen Charme und ein durchdachtes Konzept mit, das anderen Kameramodellen fehlt.

Sie richtet sich an Fotografinnen und Fotografen, die das bewusste, entschleunigte Fotografieren zelebrieren und Bilder im populären Hochformat mit dem gewissen Etwas und dem berühmten Fujifilm-Look erstellen möchten. 

Der innovative Diptychon Modus und der puristische Filmkamera-Modus sind einzigartige Features für Liebhaber des analogen Feelings und kreativer Bildgestaltung. Auch wenn man bei der reinen Bildqualität Abstriche im Vergleich zu Kameras mit größeren Sensoren machen muss, wird dies durch das Gesamtpaket, den hohen Spaßfaktor und die einzigartige Benutzererfahrung mehr als wettgemacht.

Fujifilm X-Half:  Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile:

  • Innovatives Halbformat-Konzept: Standardmäßig auf Hochformat ausgerichtet, inspiriert von analogen Kameras
  • Anpassung an moderne Nutzungsgewohnheiten: Ideal für Social Media und das Teilen von Hochformat-Inhalten.
  • Einzigartiges Design und Bedienung: Minimalistisch mit nostalgischem Filmspannhebel für ein besonderes Aufnahmegefühl
  • Kreativer Diptychon Modus: Ermöglicht die Kombination von zwei Hochformat-Aufnahmen (Foto/Foto, Foto/Video, Video/Video) zu einem Querformatbild mit wählbaren Effekten
  • Immersiver Filmkamera-Modus: Bietet ein entschleunigtes, analoges Aufnahmeerlebnis mit festen Einstellungen und „Entwicklung“ per App
  • Vielfältige Fujifilm Filmsimulationen und Effekte: 13 Filmsimulationen und zahlreiche kreative Filter (Lochkamera, Miniatur, Fischauge etc.)
  • Sehr gute Akkulaufzeit: Dank des NP-W126S Akkus und des Verzichts auf energieintensive Komponenten wie einen EVF
  • Hoher Spaßfaktor und besondere Nutzererfahrung: Fokus auf die Freude am Fotografieren und einzigartige Aufnahmemodi
  • Konzipiert für direktes Teilen: JPEG-Format und App-Integration fördern das unmittelbare Teilen der Bilder
  • Möglichkeit für kreative Sonnensterne: Bei Abblendung des Objektivs auf f/8-f/11

Nachteile:

  • Eingeschränkte Bildqualität bei wenig Licht: Der 1-Zoll-Sensor zeigt Schwächen bei höheren ISO-Werten und in dunklen Bereichen
  • Keine RAW-Aufnahme: Ausschließlich JPEG-Format, was die Flexibilität in der Nachbearbeitung limitiert
  • Fest verbautes Objektiv: Keine Möglichkeit, Objektive zu wechseln
  • Anfälligkeit für Lens Flares: Bei starkem Gegenlicht können Kontrastverluste und Flares auftreten
  • Grenzwertige High-ISO-Performance
  • Potenziell einschränkender Filmkamera-Modus: Feste Einstellungen und keine sofortige Bildansicht sind nicht für jeden Geschmack oder jede Situation ideal
  • Nischenprodukt: Das spezielle Konzept spricht eine eher kleine Zielgruppe an

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