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TAMRON SP 15-30 mm f/2.8 DI VC USD G2

Wer Landschaften fotografieren will, kommt um ein Weitwinkel nicht herum. Und mit rund 1.200 Euro ist das Tamron der günstigste Vertreter der Klasse. Was bekommt ihr dafür geboten?

2018 zur photokina vorgestellt, ist das Tamron SP 2,8/15-30 mm Di VC USD G2 der neueste Vertreter der „Tamron-Trinity“, also der für Fotografen heiligen Dreifaltigkeit von 15-30, 24-70 und 70-200 mm mit der Blende zwokommaacht. Diese drei Objektive bringen für jeden Fotografen eine enorme Flexibilität mit sich, daher sind sie weit verbreitet. Und Tamron ist der günstigste Anbieter, wer hier in die aktuelle Generation investiert, zahlt etwa 3.600 Euro für das Trio. Zum Vergleich: Dafür gibt es bei Canon oder Nikon nicht mal zwei Linsen, das Trio liegt hier jenseits der 6.000er-Marke. Mindestens 600 Euro müssen mehr investiert werden, wenn es statt dem Tamron 15-30mm G2 ein Nikkor oder L-Objektiv sein soll. Die Frage stellt sich also: Wo ist der Haken?

Mit über einem Kilo ist das Tamron recht schwer, dafür aber sehr gut verarbeitet.

Ausstattung

Im Äußeren jedenfalls nicht, so viel ist sicher. Tamron setzt bei der Verarbeitung auf einen Metall-Kunststoff-Mix, der sich mindestens auf Augenhöhe mit den Profi-Objektiven der Kamerahersteller bewegt. Der Objektivtubus ist gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet. Das Design bietet optimalen Schutz bei widrigen Wetterverhältnissen. Das Tamron hat zudem fünf Jahre Garantie. Ein offensichtlicher Nachteil ist der fehlende Filterhalter, der einer enormen und gewölbten Frontlinse zum Opfer fällt. Die Modellvariante mit Canon-Anschluss wird immerhin standardmäßig mit einem speziellen Filterhalter ausgeliefert, mithilfe dessen sich ein Gelatine-Filter oder eine ähnliche Filterfolie in den hinteren Teil des Objektivs einsetzen lässt. 

Umfassende Dichtungen machen das 15-30mm G2 zu einem ausgezeichneten Objektiv für Wetterfotografie.

Die Außenseite der Frontlinse ist mit einer Hightech-Beschichtung auf Basis einer neu entwickelten Fluorverbindung mit hohen wasser- und ölabweisenden Eigenschaften vergütet. Sie zeichnet sich durch eine hohe Langlebigkeit und besondere Widerstandsfähigkeit aus. Im Vergleich zum Vorgänger kommt vor allem die von Tamron neu entwickelte AX-Vergütung (Antireflection eXpand) zum Einsatz, die eine gleichmäßige Beschichtung auch auf die konvexe Oberfläche von stark gewölbten Linsen ermöglicht. Beim SP 15-30mm F/2.8 G2 kommt die AX-Vergütung in Kombination mit anderen bewährten Vergütungen (eBand Nanound BBAR) zum Einsatz.

Dies führt zu einer von Tamron bislang unerreichten Minimierung von Reflexionen. Die Dual-MPU (Micro Processing Unit), die je einen Prozessor für den Autofokus und den Bildstabilisator beinhaltet, erfüllt diese Aufgabe. Durch sie werden sowohl die AF-Geschwindigkeit und -Präzision verbessert als auch eine Bildstabilisierung über 4,5 EV-Stufen (gemäß CIPA-Standards) erreicht. Was uns im Test zudem auffiel: Wer das Objektiv an einer Canon 1DX Mark II verwendet und auf f/16 abblendet, stellt fest, dass die Blende bei 14 Bildern pro Sekunde nicht mehr hinterherkommt. Ein Luxusproblem, zugegeben.

Bildqualität

Die Schärfeleistung ist ordentlich. ValueTech schreibt: „Bereits bei komplett geöffneter Blende finden wir im Bildzentrum viele Details wieder, ab etwa Blende f/4-5.6 sogar am Vollformat-Bildrand. Im Detailreichtum kommt man jedoch nicht an die neueste Generation vergleichbarer Festbrennweiten heran.“ Zudem sei die Vignettierung bei Offenblende recht deutlich. Im Test von Digitalphoto.de werden 85 von 100 Punkten erreicht, auch hier bescheinigen die Tester die grundsätzlich hohe Bildqualität, die zum Rand hin abnimmt. Das ist aber für diese Objektivklasse vollkommen üblich. 

Das sagen die Kollegen …

digitalphoto:

„Das staub- und spritzwassergeschützte Gehäuse bietet ein griffiges Handling. Der integrierte Bildstabilisator lässt sich wie üblich per Schalter ein- und ausschalten. Canon-Fotografen dürfen sich über einen rückseitigen Halter für Gelatine-Filter freuen. Nikon-Fotografen sind indes auf einen speziellen Filterhalter für das abgerundete Frontglas angewiesen. Mit einem Handelspreis von 1.219 Euro ist das Tamron etwas günstiger als das vergleichbare Weitwinkelzoom von Sigma. Klare Kaufempfehlung!“ (Tim Herpers)

ValueTech:

Besitzer einer Vollformat-DSLR-Kamera von Canon oder Nikon sollten das Tamron SP 15-30mm F2.8 G2 auf jeden Fall in Betracht ziehen. Zwar erreicht die Bildschärfe nicht ganz das Niveau moderner Festbrennweiten, doch abseits von Ausdrucken im A3-Format (oder größer) oder der 200-Prozent-Ansicht am PC reicht die Auflösung in der Praxis problemlos aus. Das hohe Gewicht sowie die wenig kompakten Abmaße sind hingegen nicht für jedermann geeignet. Auch die fehlende Option, klassische Filter einsetzen zu können schränken die Einsatzmöglichkeiten ein. Die Konkurrenz ist in der Zwischenzeit ebenfalls gewachsen, insbesondere das Sigma 14-24 mm f/2.8 ART – ohne Bildstabilisator, dafür praktisch ohne Verzeichnung. (Matthias Proske)

Imaging Resource:

„Wenn diese Einschränkungen für Sie kein Problem darstellen, dann werden Sie mit einem scharfen, schnellen Zoomobjektiv belohnt, das etwa 1.300 Euro kostet. Dies ist ein toller Preis, besonders wenn man die gute optische Leistung des Objektivs bedenkt, und vor allem, wenn man die Blende etwas schließt.“ (Jeremy Grey)

Das PhotoWeekly-Urteil:

Das hat uns gefallen: Tamron liefert ein Objektiv, das dreißig Prozent weniger kostet, aber im Vergleich zum direkten Wettbewerb sehr ähnliche Leistungen bietet. Dazu gibt es noch den klassenbesten Bildstabilisator und umfassende Garantieleistungen.

Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Etwas mehr Schärfe hätte Tamron schon herauskitzeln können, denn so ist das Objektiv genau auf dem Niveau des Vorgängers, der zwar weniger gut stabilisiert und verarbeitet ist, aber auch rund 400 Euro weniger kostet.

Über den Autor:

Diese Artikel wurde uns freundlicherweise vom Magazin photo weekly, Heft 22/2019 zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zum Magazin erhaltet Ihr hier.