7 Tipps für bessere Unterwasser-Fotos
Tauchen oder Schnorcheln gehört für viele zum gelungenen Sommerurlaub einfach dazu und macht einen Heidenspaß – vor allem, wenn man als Fotograf so ganz neue Motive vor die Linse bekommt. Aber damit die Bilder wirklich so werden, wie du erwartest, gibt es ein paar Grundsätze zu beherzigen. Die Welt unterhalb der Wasseroberfläche hat schließlich ihre ganz eigenen Regeln. Wenn du sie achtest, wirst du wunderschöne Bilder aus dem Urlaub mitbringen!
Inhalt
1. Die richtige Location
Wer seinen Urlaub an der Ostsee plant, dem sei an dieser Stelle gesagt: Hier wird das Fotografieren schwer. Denn zum Unterwasser-Bildermachen braucht man (wie auch sonst in der Fotografie) viel und gutes Licht. Dabei hilft vor allem kristallklares Wasser.
Dazu sollte sich eine möglichst farbenfrohe Flora und Fauna darbieten. Gute Reiseziele liegen daher im Mittelmeer (Spanien, Medas-Inseln, Malta, Kroatien), im Roten Meer (Sinai) in der Karibik, auf den Similan-Inseln in Thailand oder am Great Barrier Reef in Australien.
2. Tauchen lernen
Du warst noch nie mit einem Schnorchel oder einer Pressluftflasche im Wasser und willst dich direkt auf Fotojagd begeben? Keine gute Idee – erstens kann das schnell gefährlich werden, zweitens wirst du mit der neuen Erfahrung viel zu beschäftigt sein, um gute Bilder machen zu können.
Geh daher erstmal ohne Kamera auf Erkundungstour und sieh dich höchstens nach Motiven um. Lerne, dich Unterwasser zurecht zu finden und deine Tauch-Ausrüstung blind zu bedienen, dafür werden übrigens an fast allen Locations entsprechende Kurse angeboten.
Hier lernst du praktischerweise auch, von welchen Tieren du dich besser fernhalten solltest.
Es wäre schließlich schade, wenn sich der bunte Fisch als besonders giftig oder die schillernde Qualle als hochgradig feurig entpuppt.
Erst, wenn du wirklich sicher unter Wasser unterwegs bist, sollte die Kamera mitkommen.
3. Das richtige Fotoequipment
Je nach dem gewünschten Niveau gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten. Einsteiger können sich mit einer GoPro Hero 7 oder einer DJI Osmo Action den Beginn besonders leicht machen, da diese Modelle bereits Wasserfest sind, leicht bedient werden können und das Preis-Leistungsverhältnis ausgezeichnet ist.
Wer mehr Megapixel und Dynamikumfang haben möchte, nimmt am besten eine wasserfeste Kompaktkamera vom Schlage einer Olympus Tough TG-6 mit. Erst dann kommen Kameras mit Wechselobjektiven.
Da kannst du möglicherweise auch dein bestehendes System verwenden. Achte auf eine gute ISO-Performance und nutze ein lichtstarkes Weitwinkel wie das Sigma 24mm 1:1,4 DG HSM.
Dazu brauchst du nur noch ein Unterwassergehäuse, das deinen Ansprüchen genügt. Schau hier vor allem auf die richtigen Abmaße und eine ausreichende Tauchtiefe.
4. Nimm Licht mit!
Wenn du schonmal getaucht bist oder einen Tauchschein hast, wirst du wissen, dass unter Wasser mit jedem Meter Tiefe Licht geschluckt wird.
Und nicht nur das – auch die Farbe ändert sich. Schon ab einer Tiefe von etwa fünf Metern gibt es durch den starken Blaustich praktisch keine Rottöne mehr.
Hier hilft dir entweder ein starkes Unterwasserlicht wie die Lume Cube Actionleuchte oder ein Unterwasser-Blitz. Olympus bietet dafür zum Beispiel den UFL-3 an, der bis 75 Meter Wassertiefe funktioniert.
Versuche zudem, das Objekt nicht frontal anzuleuchten oder anzublitzen, da so aufgewirbelte Partikel besonders deutlich werden. Hier helfen dir Lichtarme weiter.
5. Geh nahe an das Motiv heran!
Blitze hin, Licht her – jeder Meter Abstand zu deinem Motiv schluckt Helligkeit. Verwende deswegen Weitwinkelobjektive mit guter Offenblende und nähere dich, soweit es geht.
Übe dann das richtige Fokussieren, am besten an einfachen Motiven wie Korallen oder Seesternen.
Je mehr du probierst, desto mehr Gefühl bekommst du für die Unterwasser-Fotografie.
6. Lass die Tiere in Frieden
Du hast endlich einen farbenfrohen Fisch gesichtet? Auch wenn der erste Fotografen-Reflex nun „auf ihn mit Gebrüll“ schreit – nähere dich lieber vorsichtig und schau, wie das Tier reagiert.
Das erhöht die Chance, gute Bilder zu bekommen, ganz erheblich. Schließlich hast du auch nichts davon, wenn der Fisch verschreckt wegschwimmt.
Falls er das – aus welchem Grund auch immer – trotzdem tut, verfolge ihn bitte nicht. Fisch-Hinterteil-Fotos will sowieso und zurecht niemand sehen.
Besser: Beobachte zunächst, wie sich die Tiere verhalten! Manche Haiarten kreisen gleichmäßig, so kannst du erahnen, wo sie als nächstes hinschwimmen werden. Mache lieber wenige Bilder – dafür aber richtig Gute.
7. Eine gute Perspektive
Eigentlich wissen wir alle, dass Tiere von oben herab fotografiert nicht sehr schmeichelhaft aussehen, zumal auch der Hintergrund dabei oft zu wünschen übrig lässt.
Besser ist es, du begibst dich auf Augenhöhe oder sogar darunter. Letzteres sorgt unter Wasser für tolle Gegenlichtaufnahmen.
Zudem entsteht ein Farbverlauf im Wasser, da es zur Oberfläche hin immer heller wird.
Das ist ein weit schmeichelhafterer Hintergrund als ein grauer Meeresboden.
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