25.05.2022

10 Tipps für malerische Landschaften

Wenn der Frühling die Natur im neuen Gewand erstrahlen lässt, drängt es auch Fotografen wieder nach draußen. Mit diesen Tipps gelingen dir perfekte Landschaftsaufnahmen.

Passendes Licht für Lerchen und Langschläfer

In der Landschaftsfotografie werden Frühaufsteher belohnt: Wer sich vor Sonnenaufgang aus dem Bett quält, darf sich anschließend über ein weiches Licht freuen, das die Natur in goldenen Glanz hüllt.

Und wer noch ein bisschen eher dran ist, kann die zarten Blau- und Rosatöne einfangen, kurz bevor die Sonne aufgeht.

Die gute Nachricht für Langschläfer: Vor Sonnenuntergang wiederholt sich das Farbspektakel in umgekehrter Reihenfolge. Erst taucht die Sonne die Landschaft in goldenes Licht, sobald sie untergegangen ist, folgt die Blaue Stunde.

Die Landschaft im Spiegel der Natur

Bergseen bringen einen Effekt mit sich, der Landschaftsfotografen doppelt glücklich macht: Sie spiegeln das umliegende Gelände, sodass der Fotograf die Schönheit der Gegend gleich zweifach einfangen kann.

Für eine intensive Spiegelung sollte der See möglichst klar sein. Indem du etwa Steine im Uferbereich einbeziehst, erhältst du eine durchgehend spannend gestaltete Aufnahme.

malerische Landschaften
Malerische Landschaften

Alles eine Frage der Brennweite

Landschaften fotografiert man am besten mit Weitwinkelobjektiven, oder? Bei Panoramen oder Motiven, die besonders weit wirken sollen, sind geringe Brennweiten natürlich das Mittel der Wahl.

Manchmal wirkt das Motiv dann langweilig, deshalb lohnen sich Telezoom-Objektive auch in der Landschaftsfotografie: So kannst du das Hauptmotiv direkt in den Fokus nehmen.

Der Mensch als Maßstab

In den sozialen Medien sind sie der Hit: Landschaftsaufnahmen, auf denen auch eine Person mit im Bild ist. Meist sieht man sie nur von hinten oder im Profil, wie sie verträumt in die Gegend blickt.

Netter Nebeneffekt: Der Mensch setzt die Weite der Landschaft in Relation und verschafft einen Eindruck von den Dimensionen.

Blick mithilfe von Linien auf die richtige Fährte bringen

Manchmal beeindruckt uns eine Landschaft so, dass wir alles, was wir sehen, in ein Bild packen wollen. Meistens wirkt die Aufnahme dann aber überladen oder – im schlimmsten Fall – einfach nur langweilig.

Denn die Flut an Bilddetails macht es unmöglich, sich auf ein konkretes Hauptmotiv zu konzentrieren.

Um dies zu vermeiden, solltest du stets die gängigen Fotoregeln zum Bildaufbau beachten (siehe auch Tipp 6). Daneben lohnt es sich, die Landschaft nach natürlichen Linien abzusuchen.

Denn solche Linien bilden für den Betrachter eine Orientierungshilfe, die im Idealfall direkt zum Hauptmotiv führt, wie zum Beispiel eine Straße, ein Flusslauf oder ein Zaun.

Scheue dich auch nicht, die Linien selbst zum Motiv deiner Aufnahme zu machen. Dieses minimalistische Konzept verleiht dem Bild eine harmonische und strukturierte Wirkung.

Damit es dennoch spannend bleibt, platziere den Horizont nicht mittig, sondern im oberen oder unteren Bilddrittel.

Komposition und Perspektive

Wir haben es eben erwähnt: Damit ein Landschaftsfoto weder langweilig noch überladen wirkt, bedarf es eines stringenten Bildaufbaus.

Bestimmt hast du schon von der Drittelregel gehört: Ein einzelner Baum in der Landschaft etwa, mittig im Bild platziert, wird den Betrachter vermutlich kaum vom Hocker reißen.

Wenn du denselben Baum aber im linken oder rechten Bilddrittel positionierst, wirkt deine Aufnahme sofort spannender. Unterteile das Motiv im Sucher gedanklich einfach horizontal und vertikal in jeweils drei Teile.

Bei vielen Kameras kannst du ein Gitternetz auch auf dem Display einblenden lassen. Anschließend gestalte deinen Bildaufbau so, dass das Hauptmotiv an einem der Knotenpunkte des Gitters liegt.

Das Motiv wirkt noch nicht spektakulär genug? Womöglich hilft dann eine Änderung der Perspektive: Gehe in die Knie und fokussiere erneut.

Weitere Infos findest du auch in unserem Artikel „Landschaften gestalten„.

Abheben und auslösen: Per Drohne zum Motiv

Du findest, du hast schon alle Motive, die eine Landschaft bietet, abgelichtet? Dann ist es Zeit für einen Perspektivwechsel: Betrachte die Gegend mithilfe einer Drohne von oben.

Die neue Fülle an Formen, Mustern und Kompositionen wird dich bestimmt eine Weile beschäftigen.

Gerader Horizont dank Wasserwaage

Essenziell für eine gelungene Landschaftsaufnahme ist ein exakt ausgerichteter Horizont.

Bei den meisten Kameras lässt sich eine Wasserwaage im Display einblenden. Ist das nicht möglich, kannst du bei uns auch eine kleine Wasserwaage erwerben, die auf den Blitzschuh passt.

Für jede Situation den passenden Filter

Ein Grauverlaufsfilter verhilft zu einer ausgewogenen Belichtung ohne ausgefressene Stellen. Bei Langzeitbelichtungen greife zum ND-Filter.

Der Polarisationsfilter sorgt für klarere Farben und knackige Kontraste, indem er Streulicht eliminiert.

Da wackelt nichts: Stativ und Fernauslöser

Ein Stativ ist für Landschaftsfotografen Pflicht. Bestimmte Motive wirken erst durch längere Belichtungszeiten, die sich nicht aus der Hand realisieren lassen.

Damit auch wirklich nichts verwackelt, steuere die Kamera per Fernauslöser.

Haben Sie eine Frage an unsere Experten?

Finden Sie die Antwort schnell und einfach auf unserer Kundendienstseite

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