13.09.2019

Jörg Kyas – Einblicke in die Porträt- und Modefotografie

Zu unseren FotoFachTagen am 20. und 21.09.2019 präsentieren wir unter dem Motto „Live on stage“ renommierte Fotografen und Fotografinnen, die von ihrer Arbeit berichten. Mit dabei in diesem Jahr ist Jörg Kyas, den wir sehr gerne im Interview vorstellen.

Foto Erhardt: Hallo Herr Kyas. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für unser Interview genommen haben. Bitte stellen Sie sich doch einmal kurz vor.

Jörg Kyas: Ich bin Jörg Kyas – ein People- und Modefotograf

Foto Erhardt: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Jörg Kyas: Ich habe mich als Jugendlicher schon für Kameras interessiert und deswegen auch ein wenig fotografiert, aber eher wenig, weil das damals noch eine kostspielige Angelegenheit war. Nach und nach wurde dann die Fototechnik unwichtiger und das Interesse an den zu gestaltenden Bilder wurde größer.

Ein fließender Übergang zum Profifotografen

Foto Erhardt: Und seit wann fotografieren Sie beruflich?

Jörg Kyas: Das kann man so genau nicht sagen , weil es ein fließender Übergang war. Ich habe schon während des Studiums als Fotograf gearbeitet, um das Studium zu finanzieren oder als Fotograf noch studiert, ganz wie man will. Aber ab dem Jahr 2000 habe ich sicherlich mehr gearbeitet als studiert, eigentlich schade, da ich immer ein sehr fleißiger Student war……

Foto Erhardt: Was fasziniert Sie an der Fotografie? Was ist Ihre Leidenschaft?

Jörg Kyas: Ich bin gerne mit Menschen in Kontakt und dazu gibt mir mein Beruf viele Gelegenheiten. Menschen kennenzulernen, einen Eindruck von ihnen in ihrer Gesamtheit zu bekommen und diesen dann in Bilder von ihnen zu übersetzen ist nach wie vor das , was meine Arbeit am spannendsten für mich macht

Mode ist ständig im Wandel

Foto Erhardt: Wo liegen Ihre Herausforderungen in der Modefotografie?

Jörg Kyas: Die Mode ist naturgemäß ständig im Wandel und auch Darstellung und Sichtweise verändern sich schnell und fortwährend. Als Fotograf ist man Dienstleister und muss es versuchen, diese ständigen Veränderungen mitzugehen und trotzdem erkennbar im eigenen Stil zu bleiben, für den man gebucht wird.

Foto Erhardt: Welches war Ihr aufregendstes Erlebnis?

Jörg Kyas: Ich finde es immer aufregend, wenn sich zwischen den Menschen vor und hinter der Kamera durch die gemeinsame Arbeit eine besondere Spannung , eine besondere Atmosphäre bildet, die dann in den entstanden Bildern sichtbar wird. Dabei ist es egal, ob man eine berühmte Persönlichkeit oder einen nicht so bekannten Menschen vor dem Objektiv hat.

Die Produkte von Canon vereinfachen unsere Produktion

Foto Erhardt: Welches Equipment verwenden Sie? Nutzen Sie eine bestimmte Kamera?

Jörg Kyas: Wir haben in unserem Studioalltag je nach Anforderung verschiedene Canon Kameras im Einsatz, bisher haben wir am meisten mit der EOS 5 D MK IV gearbeitet, doch die wird nun zunehmend von EOS R verdrängt, da diese einfach eine Menge Sachen bietet, die unsere Produktionen vereinfachen und einfacher und auch sicherer machen.

Foto Erhardt: Und welche Objektive nutzen Sie?

Jörg Kyas: Wir erstellen 95% unseren Bilder mit dem dem hochgeöffneten Dreigestirn von Canon also dem 35 mm, 1,4 oder jetzt, für die EOS R 1,8, dem 50 mm 1,2 und dem 85 mm 1,2 . Das sind hervorragende Objektive und über die Jahre treue Begleiter geworden, dir nun für die EOS R nochmal eine sichtbare Qualitätssteigerung erfahren haben und einfach nur noch Spaß machen.

Foto Erhardt: Nutzen Sie weiteres Equipment?

Jörg Kyas: Das richtet sich ganz nach der jeweiligen Produktion. Manchmal eine komplette Studioblitzanlage, die bei Outdoorproduktionen akkubetrieben ist. Oft nutzen wir Canon Speedlights mit dem Canon STE-E3-RT, da man mit diesem Equipment einen ganz eigenen spannenden Bildstil schaffen kann. Aber es gibt auch Jobs, für die wir lediglich Aufheller einsetzen. Grundsätzlich gilt für Equipment bei uns: Soviel wie gerade nötig, aber so wenig wie möglich mitnehmen.

„Canon ist nicht immer die schnellsten, aber fast immer die richtigen Produktentwicklungen gegangen“

Foto Erhardt: Warum haben Sie sich für diese Produkte entschieden?

Jörg Kyas: Die Entscheidung für Canon ist ja nun schon eine Zeit her, aber einer der Hauptgründe damals war sicherlich der, im Vergleich zu den Marktbegleitern, bessere Autofocus. Mittlerweile hat man ja schon einen lange Zeit mit dem Canon Equipment gearbeitet und einige Entwicklungen durchlaufen. Hier hat sich gezeigt, dass Canon nicht immer die schnellsten, aber fast immer die richtigen Schritte in der Produktentwicklung gegangen ist und sich sehr um die Bedürfnisse und Ansprüche der professionellen Fotografen gekümmert hat.

Foto Erhardt: Was darf auf keinen Fall in Ihrer Kameratasche fehlen? Und welche Tasche nutzen Sie?

Jörg Kyas: Wir nutzen einen Koffer von Lowepro, wie der genau heißt, kann ich gar nicht sagen. Zumindest tut er seit Jahren seinen Dienst und war bisher noch nicht eine Tag krank. Das kann man nicht von allen Mitarbeitern behaupten. Lustigerweise erhalten wir im Studio des öfteren Anfragen über social media, z. B. bei Making-off Bildern, was dort für ein Koffer zu sehen sei, weil es das Modell wahrscheinlich so gar nicht mehr gibt.

Foto Erhardt: Welche Tipps haben Sie für andere Fotografen?

Jörg Kyas: Ich denke, die meisten wissen schon sehr gut, was sie tun und warum, da bedarf es sicher nicht noch von Tipps meinerseits.

Foto Erhardt: Was sind Ihre schönsten Erinnerungen bei der Fotografie?

Jörg Kyas: Während des Studiums war ich mehrmals für eine Plattenfirma in Brasilien um für verschiedene Sampler Bilder zu machen bzw. Footage zu sammeln. Das war mit heutigen Jobs nicht vergleichbar, es gab wenige Vorgaben seitens des Kunden, man hatte viel Zeit und wurde für damalige Verhältnissen gut bezahlt. Das waren Bedingungen, die man heutzutage sicherlich nicht mehr oft findet, bzw. zeitlich gar nicht mehr umsetzen kann. Aber ich erinnere mich natürlich an die „brazilectro sessions“ zurück.

Foto Erhardt: Was macht Sie so erfolgreich?

„Ich glaube, dass Erfolge relativ ist.“

Jörg Kyas: Ich glaube, dass Erfolg relativ ist. Es hängt auch viel davon ab, was man persönlich für sich als Erfolg betrachtet. Ich genieße es einfach in einem Beruf zu arbeiten, der mir größtenteils auch in Jahren noch Freude bereitet und mich mit Menschen in Kontakt bringt. Ob man das dann erfolgreich nennt oder was genau dazu beiträgt, dass es so ist, kann ich gar nicht genau sagen.

Foto Erhardt: Vielen Dank für das ausführliche Interview. Wir freuen uns schon sehr auf Ihr Mode-Actionshooting.

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Weitere Informationen und ganz viele tolle Fotos von Jörg Kyas findet Ihr hier. Ihr möchtet Euch den Vortrag von Claudia S. Endres nicht entgehen lassen. Dann bucht am besten gleich Euer Ticket.

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